Hib Infektion: Schützen Sie Ihr Kind durch Impfung

Die Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Infektion ist eine ernstzunehmende bakterielle Erkrankung, die vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern Komplikationen hervorrufen kann. Früher war die Hib-Infektion eine häufige Ursache schwerer Krankheiten, doch dank der Einführung der Hib-Impfung sind die Erkrankungszahlen in Deutschland glücklicherweise deutlich zurückgegangen.

Was ist eine Hib-Infektion und wie wird sie verursacht?

Die Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Infektion wird durch das Bakterium gleichen Namens verursacht. Dieses Bakterium lebt natürlicherweise in unserem Nasen-Rachenraum, löst aber bei Erwachsenen in der Regel keine Erkrankungen aus. Anders sieht es bei Säuglingen und Kleinkindern aus: Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt, wodurch sie anfälliger für Infektionen sind. Gelangt das Hib-Bakterium in den Körper eines Kindes, kann es sich ungehindert vermehren und schwere Erkrankungen auslösen.

Die Übertragung der Hib-Infektion erfolgt über Tröpfcheninfektion. Beim Husten, Niesen oder Sprechen gelangen winzige Speicheltröpfchen mit den Bakterien in die Luft, die dann von anderen Personen eingeatmet werden können.

Je nach Schweregrad der Infektion können unterschiedliche Symptome auftreten. Manche Kinder entwickeln lediglich Fieber, Husten und Schnupfen, während andere an lebensbedrohlichen Komplikationen wie Hirnhautentzündung, Lungenentzündung oder Blutvergiftung leiden können.

Früher war die Hib-Infektion eine häufige Ursache schwerer Erkrankungen bei Kindern. Dank der verfügbaren Impfung ist diese Gefahr heute jedoch deutlich gebannt. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über die Hib-Impfung und schützen Sie Ihr Kind wirksam vor dieser potentiell gefährlichen Erkrankung.

Hib Infektion
Credit: CDC, Unsplash

Welche Krankheiten kann diese Infektion auslösen?

Während manche Kinder mit einer Hib-Infektion lediglich Fieber, Husten und Schnupfen entwickeln, kann die Erkrankung bei anderen einen dramatischeren Verlauf nehmen. Zu den möglichen Komplikationen einer Hib-Infektion gehören:

  • Hirnhautentzündung (Meningitis): Diese Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute kann unbehandelt bleibende Schäden am Gehirn oder sogar zum Tod führen. Typische Symptome einer Hib-Meningitis sind hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit und Erbrechen.
  • Entzündung des Kehldeckels (Epiglottitis): Diese lebensbedrohliche Erkrankung verursacht starke Halsschmerzen, Atemnot und einen bellenden Husten.
  • Lungenentzündung (Pneumonie): Eine Hib-Infektion kann sich zu einer Lungenentzündung entwickeln, die mit Atembeschwerden und hohem Fieber einhergeht.
  • Blutvergiftung (Sepsis): In seltenen Fällen kann die Hib-Infektion in eine Sepsis übergehen, bei der Bakterien in den Blutkreislauf eindringen und eine lebensbedrohliche Entzündungsreaktion auslösen.
  • Gelenk- und Knocheninfektionen: In einigen Fällen können die Bakterien auch Gelenke oder Knochen befallen und dort Entzündungen verursachen.

Wie wird diese Infektion übertragen?

Die Hib-Infektion ist hoch ansteckend und verbreitet sich über Tröpfchen. Das heißt, beim Husten, Niesen oder engen Kontakt mit Erkrankten gelangen winzige Speicheltröpfchen mit den Bakterien in die Luft. Atmet man diese Tröpfchen ein, können sich die Hib-Bakterien im Körper festsetzen und eine Infektion auslösen.

Um sich zu schützen, helfen einfache Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Abstandhalten zu Erkrankten. Die wichtigste Vorbeugung ist jedoch die Impfung. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über die Hib-Impfung für Ihr Kind. Diese schützt effektiv vor der gefährlichen Hib-Erkrankung.

Wer ist besonders gefährdet?

Säuglinge und Kleinkinder unter fünf Jahren sind besonders anfällig für eine Hib-Infektion. Das liegt zum einen daran, dass ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Anders als Erwachsene können sie sich daher nicht so effektiv gegen Infektionen mit Bakterien wie Hib wehren. Zum anderen haben Kinder in diesem Alter häufig engen Kontakt zu anderen Kindern, sei es in der Kita oder beim Spielen.

Da die Hib-Bakterien natürlicherweise im Nasen-Rachen-Raum von Menschen vorkommen, besteht bei solchem Kontakt ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Zusammengenommen machen das unreife Immunsystem und die vielen Kontakte Kinder unter fünf Jahren besonders gefährdet für eine Hib-Erkrankung. Deshalb ist die Impfung in dieser Altersgruppe so wichtig.

Wie kann man sich vor dieser Infektion schützen?

Die wichtigste Waffe gegen die Hib-Infektion ist die Impfung. Sie zählt zu den Standardimpfungen für Kinder, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden. Für optimalen Schutz erfolgt die Hib-Impfung im Säuglingsalter in der Regel mit mehreren Dosen. Durch die Impfung wird das Immunsystem des Kindes angeregt, Antikörper gegen die Hib-Bakterien zu bilden.

Tritt dann später ein Kontakt mit den Bakterien auf, kann der Körper diese effektiv abwehren und eine Infektion verhindern. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über den individuellen Impfplan für Ihr Kind und sorgen Sie so für den besten Schutz vor dieser gefährlichen Erkrankung.

Nicht nur Ihr Kind profitiert von der Impfung, sondern auch andere Kinder in seinem Umfeld. Durch eine hohe Durchimpfungsrate wird die gesamte Gemeinschaft besser vor der Hib-Infektion geschützt, da die Wahrscheinlichkeit geringer wird, dass die Bakterien zirkulieren können.

Was tun bei Verdacht auf eine Infektion?

Sollten Sie bei Ihrem Kind Symptome wie hohes Fieber, starke Halsschmerzen, Nackensteifigkeit, Atemnot oder schlechtes Allgemeinbefinden feststellen, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Frühzeitig erkannt und behandelt, kann eine Hib-Infektion gut geheilt werden.

Fazit

Früher war die Hib-Infektion eine häufige Ursache schwerer Erkrankungen bei Kindern. Dank der verfügbaren Impfung ist diese Gefahr heute jedoch deutlich gebannt. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über die Hib-Impfung und schützen Sie Ihr Kind wirksam vor dieser potentiell gefährlichen Erkrankung.

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